un/doing gender

Position

Die RPTU bekennt sich laut ihrem Leitbild zur Förderung von Gleichstellung, Diversität und Chancengleichheit. Durch das breite Spektrum an ingenieur-, natur-, geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen entsteht das Spannungsfeld „Technik-Gesellschaft-Umwelt“ als ein zentraler Forschungsgegenstand der Universität. Die Forschung an den Schnittstellen dieser Bereiche fördert Innovationen und Erkenntnisgewinn gezielt.
Den Frauenanteil in Führungsfunktionen und in den Fachgebieten, in denen sie unterrepräsentiert sind zu erhöhen, ist ein erklärtes Ziel der RPTU. Die Repräsentanz von Frauen* in Führungsfunktionen, insbesondere bei den Professuren, kann dabei als Voraussetzung für eine Chancengleichheit gesehen werden, in der durch Role Models das Empowerment von jungen Frauen* an der Universität ermöglicht wird. Eine gendersensible Herangehensweise an die Forschung ermöglicht zudem die Berücksichtigung von Fragestellungen von Geschlechterstereotypen und (Un-)Gleichheit nicht nur in der Forschung selbst, sondern auch beim Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis.

Genderaspekte in der Architektur zu verfolgen, Frauen* zu motivieren, sich mit ihren Visionen zu präsentieren, die Universität mit Stadt und Region zu verweben, Leerräume inhaltlich zu besetzen, Empowerment für angehende ArchitektInnen zu geben und Karriereperspektiven zu eröffnen, sind Teil der Stiftungsprofessur, die sowohl von der RPTU insgesamt als auch vom Fachbereich Architektur im Besonderen befürwortet wird.

RPTU Stabstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie

Symposium COME AS YOU ARE! 2023: Melissa Günther/CAYA RPTU, Wiebke Ahues HENNING/LARSEN, Sorana Râdulescu/ BAUNETZ, Nataliya Sukhova/ TRANSSTRUKTURA, Prof. Oda Pälmke/ RAUMGESTALT UND ENTWERFEN RPTU, Sahana Doravari/CAYA RPTU, Prof. Dirk Bayer/ DEKAN RPTU

Statement

Definition: Undoing Gender ist ein soziologisches Konzept, das als Gegenbegriff zum Doing Gender-Analyseansatz entwickelt wurde. UN/DOING GENDER fordert, Interaktionsformen einzubeziehen, die zum Aussetzen von Stereotypen beitragen.

  1. Die RPTU schafft ein inhaltliches Alleinstellungsmerkmal. Die RPTU ist die erste und einzige Universität Deutschlands mit einem Genderschwerpunkt in der Architektur.
  2. Wir gründen eine intellektuelle „Schule“. Kern ist der inklusive und einladende Blick auf gendersensible Architektur – vom intellektuellen Zugang bis zur technischen Ausführung.
  3. Die RPTU erzielt damit internationale Strahlkraft / Anziehungskraft. Für Forschende und Studierende bietet das FATUK ein Angebot, das auch europa- und weltweit noch zu wenig ausgeprägt ist.
  4. Wir schaffen regionale Nachhaltigkeit. Wir ziehen Talente an, die in einem entstehenden Cluster ein intellektuelles und regionalbezogenes Zuhause finden.
  5. Wir weiten den Blick der Architektur: Mit unserem multi-, trans- und interdisziplinären Ansatz positionieren wir Architektur quer zu anderen Disziplinen. Von Sozialwissenschaften, der Nachhaltigkeitsforschung, Stadt- und Raumplanung sowie angrenzenden Disziplinen, wie der Mobilitätsforschung, Logistik oder Geisteswissenschaften.
  6. Wir decken den blinden Fleck der Digitalisierung auf. Wir erforschen, verhandeln und zeigen auf, welche Effekte die Digitalisierung auf UN/DOING GENDER in der Architektur haben kann: Von der Stabilisierung heteronormativer Rollenbilder bis zum Gender-Bias der KI.
  7. Wir verändern den Architektur-Diskurs. Über unsere Forschung, Entwürfe und Debattenbeiträge verändern wir den Architektur-Diskurs. Wir arbeiten an einem neuen Normal – mit dem gendersensiblen Fokus als Ausgangspunkt einer zukunftsfähigen Architektur.
  8. Unsere Absolventinnen und Absolventen schaffen bessere Architektur. Wir ermutigen Gründungen und die Entwicklung selbstbewusster und selbstständiger Positionen.
  9. Wir sensibilisieren für die Relevanz des ESG.  Unternehmen und Architekturfirmen werden bis spätestens 2030 diesen EU-Standard selbstverständlich in deren Compliance nachweisen müssen.

Pop-Up-Materialbibliothek, Workshop “Changing our Footprint” im Rahmen von COME AS YOU ARE! mit der Architektin Wiebke Ahues, HLA Berlin

Why does diversity in architecture matter?

Der kritische Blick auf die Genderdebatte in der Architektur, auf neue Arbeitsweisen und Strukturen in Praxis und Lehre, das Reflektieren aus Forschung, Praxis und Lehre sind wichtige Bausteine im Curriculum des Architekturstudiums. Es ist selbstverständlich, hier die Geschlechterperspektive stärker zu integrieren. Sie ist ein dynamisches und auch international zukunftsträchtiges Forschungsfeld, das allen wissenschaftlichen Disziplinen Potenzial zu methodischer und thematischer Weiterentwicklung bietet.

Die Komplexität räumlicher und städtebaulicher Folgen von Klimawandel, Demografie und soziokulturellen  Veränderungen erfordert einen Paradigmenwechsel im Berufsverständnis.  Architektinnen und Architekten sind prädestiniert, diesen sozio-ökologischen Transformationsprozess in führender Rolle zu gestalten. Gelingt es, angehende Architekturschaffende für diesen Wandel zu sensibilisieren, sind eine strukturelle Transformation sowie ein Wandel in der Planungskultur initiiert.

Im Sommersemester 2024 untersuchen wir den GENDERED SPACE: Gendersensible Raumwahrnehmung, Raumnutzung und Planung.  Wir besuchen ZukunftsforscherInnen und PlanerInnen, die diese Transformation im Alltag bereits einbetten, wir hören Role Models einer neuen Berufskultur und wir schauen auf das NEW NORMAL! Wir erfassen das Spektrum gendersensibler Planung und erstellen eine Mind Map mit Bestandsaufnahme.

Im Wintersemester 2024/2025 ff
Im nächsten Schritt wollen wir die Universität in die Stadt holen. Wir wollen Leerräume inhaltlich besetzen. Wir wollen mit einem Inkubator regional ein öffentliches Forum bieten.

Round Table „Diversität“, Symposium COME AS YOU ARE! Die Moderatorinnen Merve Güngör, Melissa Günter und Sahana Doravari / CAYA RPTU im Gespräch u.a. mit der Autorin Karin Hartmann, der Architektin Nataliya Sukhova, der Architekturjournalistin Sorana Râdulscu und der Architekturtheoretikerin Julia von Mende

Stiftungsprofessur

Das Stifterkollektiv dieser Professur positioniert sich in der aktuellen und politischen Debatte. Das Engagement der Stiftungsprofessur garantiert in beide Richtungen Sichtbarkeit und zukunftsgerichtete Reputation. Gender Studies am Fachbereich Architektur der RPTU KL leistet als disziplinübergreifendes Forschungsfeld eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, indem sie untersucht und darstellt, welche Relevanz Geschlechterdifferenzen, Geschlechterrollen und Geschlechtsidentitäten für die Gesellschaft und die gebaute Umwelt haben. Die nachfolgende Generation von Architekturschaffenden muss in ihren intrinsischen Talenten gefördert und als Avantgarde von heute und morgen ausgebildet werden.

Stiftungsprofessorin
Christiane Fath ist Architektin, Kuratorin und Publizistin. Sie studierte Architektur an Universitäten in Berlin und Weimar und hatte Stipendien in Aleppo und Mailand; Kulturmanagement studierte sie in Berlin. Sie gründete die Architekturgalerie framework in Berlin und Wien und führte diese als Galeristin mit zeitgenössischen Positionen einer Avantgarde der jungen europäischen Architekturszene. Als berufenes Kuratoriumsmitglied der Schelling Architekturstiftung war sie in Nominierung und Jury tätig, sie engagiert sich als berufenes außerordentliches Mitglied im Bund Deutscher Architekten und Architektinnen (BDA) Berlin für mehr Sichtbarkeit von Architektinnen. Gründungs- und Vorstandsmitglied der NPO Diversity in Architecture / Aktuell lehrt und forscht sie als Gastprofessorin der Klara-Maria-Fassbinder-Professur des Landes Rheinlandpfalz in Kaiserslautern an der RPTU/Fatuk. Veröffentlichungen und Vorträge zur Transformation: Gendersensible Planungs- und Berufskultur. COME AS YOU ARE!
christiane.fath@rptu.de

Kontakt

Peter Spitzley
Dekanat / Akademischer Geschäftsführer
Pfaffenbergstrasse 95
D 67663 Kaiserslautern

Telefon + 49 (0) 631 205 4725
Sekr + 49 (0) 631 205 3433
peter.spitzley@rptu.de

architektur.rptu.de
fatuk.de
instagram.com/fatuk_de

 

Fotografien © Vanessa Wagner

fatuk
Fachbereich Architektur
Rheinland-Pfälzische Technische Universität
Kaiserslautern-Landau

Gebäude: 1
Pfaffenbergstr. 95
67663 Kaiserslautern

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