Gone for good! – Hat Typologie noch Perspektive?
Architekturtypologie ist essentiell für den entwerferischen Prozess. Der Typus bewahrt eine Fülle elementarer gesellschaftlicher Entwicklungen aus Vergangenheit und Gegenwart. Typologie ist deshalb unabkömmlich im Denken und Handeln des Architekten. Sie wirkt auf politischer, ökonomischer und sozialer Ebene. Alle Nutzer und Bewohner von Architektur nehmen direkt oder indirekt an ihr teil. Typologie ist allgegenwärtig.
Einer der Gründe für die Kontinuität typologischen Denkens über Jahrhunderte hinweg ist zweifellos die Wandlungsfähigkeit der Typen. Eine fachübergreifende Betrachtung des typologischen Verlaufs von den Anfängen der Hütte bis zur Architektur heute lässt als wesentlichen Einfluss die technologische Evolution zutage treten. Ob Industrialisierung oder Internet, ob Material oder Konstruktion: auf
bedeutende Erfindungen in Technik und Wissenschaft folgen einschneidende Veränderungen des Typus. Analysieren wir die typologischen Transformationen der Gegenwart genauer, müssen wir uns fragen, wie zukunftsfähig typologisches Denken ist…
Mit der Reihe „Architektur im Kontext“ wollen wir am Fachbereich Architektur der TU Kaiserslautern 2018 ein architektonisches Format starten, welches im zweijährigen Turnus den europaweiten akademischen Austausch in konzentrierter Form ermöglicht. Unter dem Titel „Gone for good!“ stellen wir im ersten Part die Frage nach der Beständigkeit und Rechtmäßigkeit von Typologie im Zeitalter der Technologie. An zwei Tagen sollen zu diesem Thema unterschiedliche Positionen gehört und diskutiert werden.