bachelor
Ein überarbeiteter Ausschnitt der Bildtafel „Laila und Majnun in der Schule“ aus einem Khamsa (Quintett) von Nezami von Gandscha (Herat, 1431-32), gemeinfrei.

Wissenschafts- & Bildungseinrichtungen des Orients – „Nizāmīya“, Madrasa, „Dār al-ʿIlm“ usw.

Islamische Architektur
Geschichte und Theorie der Architektur
Dr.-Ing. Parya Memar
Beginn:
26.04.2023, 16:00-17:30
Ort:
Raum 1 – 106
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit den Bautypen der orientalischen Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen, welche je nach funktionaler, lokaler oder religiöser Ausrichtung in der islamischen Baugeschichte mit Erwerb und Vermittlung des Wissens in Verbindung gebracht werden.

Vorrangig stehen hierbei die Bautypen „Nizāmīya“ (dt.: Hochschule), Madrasa (dt.: Schule), „Dār al-ʿIlm“ (dt.: Haus der Wissenschaft bzw. der Weisheit) – die als eine Art „Akademie“ zu betrachten ist – sowie „Dschāmiʿat“ und „Hawza“ im Fokus; die beiden letzteren vorrangig als eine theologische Hochschule im Einsatz. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Entstehung und Weiterentwicklung der genannten Bautypen, als Beispiel werden u.a. die Nizāmīya von Bagdad (1065-67) sowie die „Al-qarawīyīn“ in Fes, Tu
Behandelt werden außerdem für jeden Bautypus bedeutende, charakteristische Beispiele sowie repräsentative regionale Bauwerke, diese wurden insb. unter den Herrschaften von Seldschuken (ca. 1040–1194), Ayyubiden (insb. in Ägypten, ca. 1171–1254), Mamluken (insb. in Ägypten und Syrien, ca. 1250–1517), Timuriden (ca. 1370–1507) und Osmanen (13. bis 20. Jhd.) besonders gefördert.

Ein weiterer Schwerpunkt der Lehrveranstaltung ist die Rolle dieser Einrichtungen bei den kulturellen und akademischen Wechselwirkungen zwischen dem Morgen- und Abendland im Mittelalter, welche sich städtebaulich sowie architektonisch auswirkte.

An Vorlesungen schließen sich Referate von Studierenden zu ausgewählten Themen an, die eine detailliertere Beschäftigung mit Einzelfragen des Semesters ermöglichen.