Der Isfahaner Basar der Schneider im 19. Jahrhundert – dargestellt mit Schneidereien, Stoffhandlungen, angrenzenden Werkstätten und vorbeiziehender Kundschaft. Kupferstich nach Zeichnung von P. Coste, graviert von Cl. Sauvageot (1867), in: Pascal Coste: Monuments modernes de la Perse, mesurés, dessinés et décrits, Paris: A. Morel / Imprimerie Lemercier, 1867, Pl. XLV: Bazar des Tailleurs, Ispahan, Digitalisat, gemeinfrei.
Die gebaute Arbeit: Arbeitsräume in der Architektur
Die Lehrveranstaltung untersucht Arbeitsräume im urbanen Kontext vormoderner Gesellschaften des Kulturraums Orient – vorrangig zwischen dem 8. und 18. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen Räume des Herstellens, Austauschens und Wirtschaftens – darunter Basare, Karawansereien, Werkstätten, Schreibstuben und Speicher. Analysiert wird, wie wirtschaftliche, soziale und religiöse Praktiken Architektur und Stadtraum aufgestellt waren – und wie umgekehrt gezielt gestaltete Räume Arbeit, Sichtbarkeit und Teilhabe ermöglichten oder regelten.
Diese Räume werden als kulturell aufgeladene Architekturen im Fokus der Lehrveranstaltung verstanden, in denen sich Ordnung, Alltag und soziale Dynamiken verdichten. Auch kleinere produktive Umgebungen wie die Textilwerkstätten der Zitadelle von Kairo oder die Medresen von Herat als
Diese Räume werden als kulturell aufgeladene Architekturen im Fokus der Lehrveranstaltung verstanden, in denen sich Ordnung, Alltag und soziale Dynamiken verdichten. Auch kleinere produktive Umgebungen wie die Textilwerkstätten der Zitadelle von Kairo oder die Medresen von Herat als
Die Analyse konkreter Städte – Isfahan, Aleppo, Kairo, Samarkand, Bursa und Fez – wird mit Persönlichkeiten wie Baha' al-Din Naqshabandi, Mimar Sinan, Nizam al-Mulk oder Tughra’i verknüpft, deren Baupraxis die urbane Struktur dieses Kulturraums wesentlich mitgeprägt hat.
Ziel ist eine fundierte, kritisch-reflektierende Auseinandersetzung mit den gebauten Räumen städtischer Wirtschaft in der Vormoderne des Orients. Die Veranstaltung eröffnet eine Perspektive auf Architektur als Medium gesellschaftlicher Ordnung – jenseits funktionalistischer Deutungsmuster und eurozentrischer Raumkonzepte.
Ziel ist eine fundierte, kritisch-reflektierende Auseinandersetzung mit den gebauten Räumen städtischer Wirtschaft in der Vormoderne des Orients. Die Veranstaltung eröffnet eine Perspektive auf Architektur als Medium gesellschaftlicher Ordnung – jenseits funktionalistischer Deutungsmuster und eurozentrischer Raumkonzepte.