Blick in die Kuppel, Michelangelo Buonarroti, Giacomo della Porta, Domenico Fontana Autor: Ulf Schulte-Umberg

Architekturgeschichte II. Neuzeit und Moderne

Geschichte und Theorie II
Architekturgeschichte II
Geschichte und Theorie der Architektur
Dr. Ulf Schulte-Umberg
Beginn:
30.04.2024, 18:00-19:30
Ort:
Digital, Zoom-Veranstaltung
Die Vorlesung knüpft an das vorherige Semester an. Im Zentrum stehen Neuzeit und Moderne. Die italienische Renaissance nimmt von den Stadtstaaten Oberitaliens ihren Ausgang, die ihren Herrschaftsbereich zu Territorien ausbauen. In Architektur und Kunst entspricht dem die Ausbildung eines geometrisch berechenbaren Perspektivraumes. Hinzu kommt die Verwissenschaftlichung der Überlieferung im Humanismus. In den konkreten Bauten ist vielerorts mittelalterliche Tradition noch spürbar.

Der Absolutismus der Barockzeit sieht neben großen Schlossanlagen und Kirchenbauten eine Zentralisierung der Architekturdiskussion. Architekten wie Bernini in Rom (und Paris) sowie Fischer von Erlach in Wien beanspruchten mit ihren Bauten nicht weniger als einen Zugriff auf den gesamten Erdkreis.
Dem begegnet um 1800 eine Formenberuhigung, die vielleicht nicht zufällig von England, dem Land einer konstitutionellen Monarchie, ihren Ausgang nahm.
Das 19. Jahrhundert bringt die Industrialisierung und als architektonische Reaktion auf sie den Historismus. Architektur und bloßer Ingenieurbau stehen zunächst scheinbar unverbunden einander gegenüber. Die Architektur der Moderne steht als Bruch mit der Tradition am Ende der Vorlesungsreihe.