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Einladung Forschungswerkstatt ATG

Wir laden herzlich zum Gastvortrag »Das Erbe der Reformuniversitäten« von Marlon Brownsword M.Sc. (RWTH/ETH) ein.

Am Mittwoch, den 31. Januar 2024 ab 18 Uhr im Raum 1-120
Fachgebiet Architektur Theorie Geschichte

Eine kritische und engagierte Auseinandersetzung mit den veränderten Erfordernissen der Gegenwart erfolgt im Dialog. Das Fachgebiet Architektur Theorie Geschichte beabsichtigt daher den Dialog und Austausch zu aktuellen Themen, Methoden und Werkzeugen der Architekturforschung zu stärken. Mit dem Format Forschungswerkstatt wird vor allem auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattform geboten. Im Rahmen der Forschungswerkstatt halten fakultätsinterne und geladene Referent*innen regelmäßig Vorträge über ihre Dissertationsrespektive Forschungsprojekte. Der Eintritt ist kostenfrei. Der Vortrag steht allen Interessierten offen.

Das Format hat bereits im Sommersemester 2023 mit dem Vortrag Architektin? Architektin! von Charlotte Schaeben (ETH Zürich), gefolgt von der Buchpräsentation Denise Scott Brown In Other Eyes im Gespräch mit der Herausgeberin Frida Grahn (USI – ISA Mendrisio), erfolgreich begonnen.

Am Mittwoch, den 31. Januar 2024 ab 18 Uhr im Raum 1-120 am Fachgebiet Architektur Theorie Geschichte setzen wir die Reihe mit einem Gastvortrag zum Erbe der Reformuniversitäten von Marlon Brownsword M.Sc. (RWTH/ETH) fort.

Der Vortrag gibt Einblicke in die Forschungsarbeit Das Erbe der Reformuniversitäten. Bildungsinstitutionen und Institutionsbildung in den 1960er- und 1970er Jahren am Fall der Reformuniversität Bielefeld.

Der Beitrag fokussiert die ambivalente Beziehung zwischen Architektur und (Bildungs-)Politik sowie deren räumlich-konzeptionelle Artikulierung. Er konzentriert sich auf das Fallbeispiel der Reformuniversität Bielefeld, die im größten zunzsammenhängenden Universitätsgebäude Deutschlands beheimatet ist. Interessant dabei sind nicht nur der Baubestand und das Baugeschehen, sondern auch Strategien, immaterielle Planungstheorien und Methoden, die mit der damaligen Idee der Bildungsexpansion im Zusammenhang stehen und bis heute Relevanz haben. Geisteswissenschaftler:innen, so beispielsweise die Soziologen Helmut Schelsky und Niklas Luhmann, waren federführend an der architektonischen und institutionellen Planung der Reformuniversität Bielefeld beteiligt. Bildungsideale und Bürokratisierungsprozesse spiegelns sich beide gleichermaßen und zum Teil miteinander vermischt in architektonischen Projekten.

Marlon Brownsword hat sein Architekturstudium an der RWTH absolviert und stieß zum MAS des gta (Master of Advanced Studies in Geschichte und Theorie der Architektur) an der ETH Zürich. 2022 bis 2023 war er in der Projektorganisation und Redaktion der Publikation zu „ZukunftBau Pop-up Campus Aachen“ tätig, einem Förderprojekt des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Seine Forschungsschwerpunkte sind die räumliche Organisation und Repräsentation von Bildungsinstitutionen sowie Fragen der Klimaethik.