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Die studentisch organisierte »Reihe Eins« startet 2024 in die 6. Runde

Seit ihrer Gründung vor fünf Jahren hat sich die Reihe Eins am fatuk und darüber hinaus als anspruchsvolle Architektur-Vortragsreihe etabliert. Sie wird ausschließlich von Studierenden kuratiert und organisiert, holt wertvollen fachlichen Input von außen und stärkt nicht zuletzt das Campusleben. Im Gespräch mit Philipp Buchmann werfen wir einen Blick hinter die Kulissen.

Philipp, seit wann engagierst du dich bei der Reihe Eins?

Im Wintersemester 2021 hat mich Andja Stober, die die Organisation gerade von Tobias Kohlstruck übernommen hatte, gefragt, ob ich Lust darauf hätte, mitzuhelfen.

 

Wie groß ist euer Team?

Die Anzahl schwankt immer, weil Leute entweder ins Praktikum gehen oder die Uni nach Diplom oder Masterthesis verlassen. Das Ganze funktioniert also nur, wenn es immer wieder neue Personen gibt, die mitmachen wollen. Üblicherweise sind es 8 bis 12, die aktiv dabei sind, dieses Jahr sogar ein paar mehr.

 

Welche Aufgaben fallen an und wie habt ihr sie untereinander aufgeteilt? Oder macht jeder alles?

Zurzeit gibt es zwei Personen, die versuchen, das große Ganze im Blick zu behalten. Die übrigen teilen sich die anfallenden Arbeiten je nach Zeit und Interesse untereinander auf. Kea Riedel pflegt den Kontakt zur Architektenkammer, damit die Reihe als Fortbildung eingestuft wird und durch die Teilnahme Kammerpunkte gesammelt werden können. Jill Kaiser hat bislang die Plakate gestaltet, ist jetzt aber im Praktikum, nun ist dafür Julia Möckel eingesprungen. Lea Trinkaus kümmert sich um Instagram und Social Media. Zusammen mit Jannis Rickertsen habe ich mich in den die letzten Jahren überwiegend um die Veranstaltungstechnik und das Gerüst für die Bühne gekümmert. Luna Elgün kümmert sich um die Veranstaltungsanmeldung und steht im Kontakt mit der Veranstaltungssicherheit der RPTU.

 

In der aktuellen Saison hast du eine neue Funktion übernommen.

2022 sind unglücklicherweise ziemlich viele erfahrene Leute auf einmal ausgeschieden. Ich habe dann – unter Andjas Anleitung – nach und nach die Organisation übernommen. Es ist bei uns aber nicht streng hierarchisch organisiert, sondern es wird abgesprochen, wer Bock auf was hat, dann wird es den Personen zugeteilt und danach läuft es meist wie von selbst.

 

Wie sucht und findet ihr eigentlich die Vortragenden? Welche Quellen zapft ihr an, wie funktioniert das?

Seit einigen Jahren schicken wir an alle Studierenden des Fachbereichs ein Formular, mit dem die Leute fünf Büros nennen können, die sie gerne mal bei uns sehen möchten. Auch über Instagram kann man uns Vorschläge schicken, und dann haben wir selbst noch ein paar eigene Ideen, wen man anfragen könnte. Im Team entscheiden wir demokratisch, wen wir einladen. Unser Ziel ist eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Büros, möglichst ausgeglichen und divers zusammengestellt. So entsteht eine Vorauswahl mit 30 bis 40 Büros, die noch mal gefiltert und in eine Reihenfolge gebracht wird. Am Ende gibt es eine Top-10-Liste, damit wir im Fall von Absagen trotzdem unsere fünf Gastvorträge beisammen haben.

 

Wie ist die Quote aus Anfragen und Absagen?

Ziemlich gut, wir sind da sehr verwöhnt, anscheinend kommen die Leute gerne zu uns. Und das sogar ohne Honorar!

Gibt es ein Budget für die Reihe Eins?

Unsere Gäste bekommen die Kosten für Reise, Unterkunft, Essen und Trinken erstattet. Die Gesamtkosten pro Vorlesungsreihe liegen im Durchschnitt bei rund 7.000 Euro, inklusive der Miete für das Bühnengerüst und die Ton-und Bildtechnik.

 

Gibt es Sponsoren?

Ja, aber im letzten Jahr konnten wir zum ersten Mal nicht alles durch Sponsoring finanzieren, weil ein langjähriger Sponsor abgesprungen ist; da konnte aber der Fachbereich aushelfen, daher war es nicht so tragisch. Aber wir versuchen immer, das Geld, das wir ausgeben, anderswo wieder reinzuholen. Vectorworks kooperiert gut mit uns, genauso wie der BDA und Bayer & Strobel Architekten; die Firma Kirch in Kaiserslautern gibt auch immer etwas dazu. Auf diese vier können wir uns verlassen, würde ich sagen. Ansonsten gehen wir jedes Jahr auf die Suche nach neuen Unterstützern. Graphisoft ist dieses Jahr das erste Mal mit einem kleineren Betrag dabei, aber auch der hilft uns.

 

Und die ganze Akquise läuft neben dem Studium?

Ja, die Vorbereitungszeit beginnt meist im November und erstreckt sich bis Ende April, im Juni und Juli finden dann die Vorträge als Open-Air-Veranstaltung statt.

 

Weiterhin auf der Wiese am „Teehaus“?

Das Teehaus hatte, als es noch in Betrieb war, den Vorteil, dass es einen Stromanschluss hat und man dort ein paar Dinge lagern konnte, die keinen Regen vertragen. Aber Katrin Stallmann, die in diesem Semester ihr Diplom macht, hat sich als freies Thema die Neukonzeption der Wiese als Veranstaltungsort vorgenommen. Wir sind schon sehr gespannt auf ihre Entwürfe zur Neugestaltung und zum Neuaufbau des Teehauses und der Bühne. Peer Dickhaut und Julian Rauenschwender aus unserem Team werden Katrin unterstützen, sobald es an eine Umsetzung geht.

 

Besteht denn eine Chance auf Realisierung?

Das Interesse an einer Verbesserung der Situation besteht von unserer Seite auf jeden Fall! Der Fachbereich hat ja einige Erfahrungen mit Design-Build-Projekten auf dem Campus, es gibt daher bereits Kontakte zu interessanten Baufirmen – aber warten wir vielleicht erstmal mal ab, was Katrin Stallmann im April präsentiert…

Das Gespräch führte Nils Ballhausen.

 

 

Aktuelles Programm
12.06. Staab Architekten (Berlin)
19.06. Loeliger Strub Architektur (Zürich)
26.06. Waechter Waechter Architekten (Darmstadt)
03.07. Haltmeier Kister Architektur (Zürich)
10.07. Schneider Türtscher Architekten (Zürich)

Webseite der Reihe Eins
Reihe Eins auf instagram

Aktuelles Reihe-Eins-Team:
David Öhme, Kea Riedel, Lea Trinkaus, Luna Elgün, Max Herzog, Jill Kaiser, Nico Hinrichsen, Peer Dickhaut, Carlo Lausberg, Julia Möckel, Julian Rauenschwender, Haakon Hoeren, Hannah Stelzer, Julius Puzicha, Philip Koch, Philipp Buchmann