Die Erfindung der Wirklichkeit
Das „postfaktische“ meint ein Denken und Handeln, für das Fakten irrelevant geworden sind. Im politischen Raum reicht dies von der beschönigenden Erzählung über Framing bis hin zur offensichtlichen Lüge. Immer geht es allerdings um ein Narrativ, welches nur manchmal ein Ablenkungsmanöver vom Wesentlichen ist. Emotionen haben in der Politik seit jeher eine zentrale Rolle gespielt. Das war nie anders.
Bei der Klärung jener These, mag vielleicht die Beschäftigung mit dem „Bild“ hilfreich sein. So wird es doch gerne als „Darstellung der Realität“ wahrgenommen. Das Bild war auch in der Architektur nie nur ein Abbild, weder des Gebauten noch des Ungebauten. Es war immer ein eigenständiges Medium, das den Diskurs vielleicht mehr beeinflusst, als die Architektur selbst.
Die spannungsreiche Beziehung zwischen Architektur und Bild soll Thema der Vortragsreihe im Wintersemester 24/25 am fatuk sein und zwar in verschiedenen Formen bzw. Medien. Dazu gehören Kunst, Fotografie, Visualisierung und Verlagswesen. Zu Gast sind die Fotografin und Publizistin Erica Overmeer aus Amsterdam, Venedig und Berlin, der Bildkreator Olivier Campagne aus Paris, das publizierende, kuratierende und bauende Kollektiv Something Fantastic um Julian Schubert, Elena Schütz und Leonard Streich aus Berlin sowie die publizierenden, schreibenden, bauenden und fotografierenden Architekt:innen Ellena Ehrl & Tibor Bielicky von EHRL BIELICKY architects aus Zürich.
Die Vortragsreihe am fatuk findet statt: immer mittwochs, jeweils um 19 Uhr im Raum 106.
- 27. November: Something Fantastic
- 11. Dezember: Erica Overmeer
- 15. Januar: Ehrl Bielicky Architects
- 05. Februar: Olivier Campagne